Vorträge

Vorträge I. Samstag, 25. Februar 2012, 17.00 Uhr

Dr. Achim Jaeger, Düren: Zur Geschichte der Dürener Stadtmauer

Reste der ehrwürdigen Stadtmauer umgeben noch heute mehr oder weniger offensichtlich das Dürener Zentrum. Welche Bedeutung der Stadtmauer einmal zukam, wird auch dadurch unterstrichen, dass sie noch heute das Dürener Stadtwappen ziert und uns auf verschiedene Art und Weise in unserem Alltag immer wieder begegnet, sei es an exponierter Stelle am Rathausturm oder auf dem offiziellen Briefkopf der Stadt Düren. In früherer Zeit zierte ein Stadtmauerfries auch das Stadtsiegel.

Um das Jahr 1200 – auf Grund von Aufzeichnungen des „ersten Dürener Stadtgeschichtsschreibers“ Jakob Polius ist vom Jahr 1212 auszugehen – begannen die Bewohner von Düren damit, um ihre Siedlung herum eine Mauer zu bauen. Nach einem halben Jahrhundert war das Projekt wohl abgeschlossen und Düren mit Markt und Stadtmauer zu einer „richtigen“ Stadt geworden.

Die Geschichte der Befestigungsanlage, die mit 12 Türmen, 5 Toren, Graben und Wallanlage ausgestattet war – wie etwa der von Wenzel Hollar geschaffene Plan der Stadt Düren aus dem Jahr 1634 dokumentiert – soll in diesem Vortrag in Erinnerung gerufen werden. Ausgehend von schriftlichen Quellen und noch vorhandenen Überresten des Bauwerks wird die Entwicklung der mittelalterlichen Befestigungsanlage und deren Ausbau bis zur Niederlegung im 19./20. Jahrhundert vor Augen geführt. Zudem werden verschiedene Funktionen der Stadtmauer und die kulturhistorische Bedeutung des Bauwerks erläutert.

Vorgestellt werden auch Ergebnisse der Arbeit der seit dem Schuljahr 2004/05 aktiven freiwilligen Arbeitsgemeinschaft (Stadtmauer-AG) des Stiftischen Gymnasiums, auf dessen Gelände der größte heute noch erhaltene zusammenhängende Teil vorhandener Überreste der Dürener Stadtmauer im Stadtgebiet liegt. Als bedeutendes Kultur- und Baudenkmal, das heute noch eines der letzten Zeugnisse aus dem „alten Düren“ darstellt, wartet die Stadtmauer im Grunde nur darauf, wieder neu entdeckt zu werden.

 

II.Freitag, 16. März 2012, 17.00 Uhr

Dr. Erwin Cziesla, Stahnsdorf bei Berlin: Zwei Großgrabungen zur frühesten Bauernkultur (Bandkeramik) im Rheinland: Merzenich und Arnoldsweiler

In den Jahren 2008/2009 fanden in der Ortslage von Merzenich, und 2009/2010 an der neuen Trasse der A4 bei Arnoldsweiler ausgedehnte archäologische Untersuchungen statt, wobei große Teile zweier Dörfer der frühesten Bauern im Rheinland dokumentiert werden konnten. Der Vortrag berichtet über Häuser, Werkzeuge, zeigt eine kleine Tonfigur und ein Gräberfeld, wo sich erstmals im Rheinland auch die Körperreste der Bestatteten erhalten haben. Eine der erhaltenen Toten – eine ca. 25-jährige Frau – wurde Anfang Dezember 2011 im Landesmuseum ausgestellt, nachdem man ihr Grab als Block geborgen hatte. Im Anschluss an den Vortrag werden Fragen gerne beantwortet.

 

III. Samstag, 31. März 2012, 17.00

Dr. Peter Staatz M.A., Merzenich: Haus Verken

„Zwischen Pier und Merken liegt das Haus Verken. Zwischen Maas und Rhein ist kein Acker so fein.“ Dieser Merkspruch wird in der Literatur in mehr oder minder abgewandelter Form immer wieder erwähnt. Doch was geht aus der Literatur konkret zur Geschichte des Anwesens hervor? Wann wird es erstmals erwähnt? Wer waren die Bewohner von Haus Verken? Man erfährt in diesem Vortrag nicht nur, dass es verschiedene Linien der Eigentümer gab, sondern auch, warum Haus Verken einmal von weitaus größerer Wichtigkeit für die Geschichte der Region gewesen ist, als man vermuten sollte, und auch, warum Haus Verken, das vor einigen Jahren niedergelegt wurde, eigentlich gar nicht Haus Verken war. Eine Betrachtung über die bauliche Entwicklung der Anlage rundet den Vortrag ab.

Die Vorträge werden im Festsaal des Schenkel-Schoeller-Stiftes in Düren-Niederau, von-Aue-Straße, gehalten.

Parkplatz vor dem Haus. Bus-Linien 211 und 221 bis Niederau, Kirche.

 

Im Anschluss an den Vortrag findet die Jahreshauptversammlung statt.

 

 

 

 

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