Autor-Archiv: Claudia Latotzki

2. Halbjahresprogramm 2012

Vorträge

I. Dienstag, 30. Oktober 2012, 18:30 Uhr

40 Jahre Kreis Düren – wie er wurde, was er ist

Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren. Im Anschluss an die Kreistagssitzung am 30. Oktober 2012 wird Herr Oberkreisdirektor a. D. Hüttemann einen einführenden Vortrag zur Geschichte des neuen Kreises Düren halten. Anschließend diskutieren der Landrat und Zeitzeugen über die Geschehnisse in den letzten 40 Jahren.

Diese „Talk-Runde“ wird moderiert von Herrn Ingo Latotzki, Redaktionsleiter der Dürener Nachrichten und 2. Vorsitzender des Dürener Geschichtsvereines e.V.

Die Veranstaltung beginnt mit einem Empfang und wird durch Herrn Landrat Wolfgang Spelthahn eröffnet. Eine Ausstellung zum 40-jährigen Kreisjubiläum mit Dokumenten, Fotos etc. rundet die Veranstaltung im Kreishaus Düren ab.

 

II. Freitag, 16. November 2012, 17:00 Uhr
Festsaal des Schenkel-Schoeller-Stiftes in Düren-Niederau, von-Aue-Straße

Dr. Hans Otto Brans
Die Geschichte der Lepra in Düren und Umgebung, 300 Jahre nach der Schließung des Dürener Leprosenhauses „Über der Rur“ im Jahre 1712

Die Lepra war schon im 1. Jahrtausend im westlichen Europa verbreitet, ab dem späten Mittelalter verfügten selbst kleinere Städte und manche Dörfer über mindestens 1 Leprosen- oder Siechenhaus, in dem die Aussätzigen isoliert wurden. Das Dürener Siechenhaus „Über der Rur“ bei Mariaweiler wird 1358 erstmals erwähnt; es wurde von der Stadt verwaltet und kontrolliert, die im Jahre 1505 einen Neubau mit 10 Wohnungen und bald darauf auch eine neue Kapelle unter dem Patronat des hl. Lazarus bauen ließ. Weitere Leprosenquartiere in den Grenzen des heutigen Kreises Düren lassen sich bei Stockheim, Berg vor Nideggen, Ellen, Jülich-Koslar, Titz-Höllen und Linnich-Glimbach nachweisen, einzelne Leprakranke in zahlreichen Dörfern des Kreisgebietes.

Heute weiß man, dass die Lepra durch Bakterien hervorgerufen wird, früher galt sie als von Gott gesandt, der den Betroffenen Strafe oder Prüfung schickte, auf jeden Fall aber die Trennung der „unreinen“ Leprosen von den gesunden verlangte. Hierfür sorgten schon die Furcht vor Ansteckung und der abstoßende Anblick der durch Geschwüre und andere Veränderungen der Haut und der Gliedmaßen entstellten Kranken. Sie mussten sich bei Kontakt mit Gesunden durch eine besondere Kleidung und durch das Schlagen einer Klapper zu erkennen geben.

Bis etwa zur Mitte des 17. Jahrhunderts war die Lepra in unserem Gebiet weit verbreitet, ging dann aber im 30-Jährigen Krieg rapide zurück, um danach allmählich ganz abzuklingen. In den leerstehenden abgelegenen Leprosenhäusern nisteten sich am Ende des 17. Jahrhunderts Kriminelle ein, die hier bequeme Stützpunkte für ihre Untaten fanden und bald eine regelrechte Verbrecherbande, die „große Siechenbande“, bildeten. Erst die Entdeckung der von dieser Bande begangenen Raub- und Mordtaten führte ab 1708 zu Untersuchungen und schließlich zu der Feststellung, dass im ganzen Herzogtum Jülich-Berg kein einziger Leprakranker mehr lebte. Herzog Johann Wilhelm ordnete daraufhin 1712 – also vor jetzt 300 Jahren – die Schließung und den Abbruch sämtlicher Siechenhäuser in seinen Landen an.

 

III. Samstag, 1. Dezember 2012

Hubert Paulus, Düren-Berzbuir
Dürener Geschichte auf platt“ – Jeet dat? – Jo, dat jeet!
Stadtrundgang, Treffpunkt 14.00 Uhr Rathaus. Bitte Vorankündigung in der örtlichen Presse beachten.

Seit einiger Zeit werden von der Volkshochschule Stadtführungen zu verschiedenen Themen angeboten, u. a. auch op Dürener Platt.

Die Führungen „op Platt“ „besorgt“ unser langjähriges Vorstandsmitglied Hubert Paulus.

Wir wollen deshalb diese Möglichkeit auch unseren Mitgliedern anbieten. Geschichtliche Sachverhalte lassen sich selbstverständlich in unserer Mundart, also op Platt, darstellen, allerdings ist die Vermittlung im Verhältnis zur Schriftsprache durchaus lockerer, viel nuancierter, ja amüsanter.

Soll et am 1. Dezämbe rääne ode schneje, maache me de Stadtrundjang en irgendennem Säälche.

Studienfahrten

I. Freitag/Samstag, 28./29.09.2012

2-Tagesfahrt nach Marburg und Alsfeld – Ein Ausflug in das Mittelalter

Leiter: Helmut Irmen

Abfahrt:          28.09.2012, 8.00 Uhr, Annakirmesplatz
Rückkehr:      29.09.2012, ca. 18:00 Uhr

Unsere Exkursion führt uns zunächst nach Marburg/Lahn. Venedig ist bekannt für seine tausend Brücken, Marburg für seine Treppen und Gassen. Schon Jacob Grimm sagte einst: „Ich glaube, es sind mehr Treppen auf den Straßen als in den Häusern“. Krumm, buckelig, verwinkelt und steil, so ist die Marburger Oberstadt. Hier ist das Mittelalter noch spürbar. Aber Marburg ist auch jung und lebendig. Dafür sorgen schon die vielen Studenten, die im Stadtbild präsent sind.

Nach einer eingehenden Besichtigung der Stadt sind das Abendessen und die Übernachtung im Hotel Dammmühle geplant. www.hotel-dammmuehle.de.

Am nächsten Tag geht es nach Alsfeld. Alsfeld ist eine Stadt in der Mittelgebirgslandschaft zwischen Schwalm und Vogelsberg mit einem mittelalterlichen Stadtkern. Über 400 Fachwerkhäuser sind in der Altstadt erhalten. Für die Sicherung der alten Baustrukturen erhielt Alsfeld als eine von europaweit 5 Städten die Auszeichnung „Europäische Modellstadt für Denkmalschutz“.

Es ist mit Kosten für die Fahrt in Höhe von ca. 120,00 € – 130,00 € pro Person zu rechnen (je nach Einzel- oder Doppelzimmer), wenn mit dem Bus gefahren wird.
Sollte die Teilnehmerzahl unter 20 liegen, ist eine Fahrt im eigenen Pkw geplant, wobei Fahrgemeinschaften gebildet werden.

Interessenten für die Fahrt mögen sich bis zum 10.09.2012 bei:
Helmut Irmen, Im Christental 27, 52399 Merzenich, Telefon: 02421/393568, Mail: irmen-recht@web.de melden.

Wir werden mit den Interessenten eine Vorbesprechung durchführen. Bei diesem Gespräch werden auch die genauen Kosten und die Anreise festgelegt.

II. Samstag, 6. Oktober 2012

Alden-Biesen und Tongeren

Leitung: Thomas Müller

Abfahrt:                               8:30 Uhr, Annakirmesplatz
Rückkehr:                           ca. 18:00 Uhr
Mindestteilnehmerzahl:  20
Buskostenanteil:               30,00€

Auf dem Programm stehen heute zwei interessante Orte in Belgien:

Zunächst werden wir die Landkommende Alden-Biesen des Deutschen Ordens bei Tongeren besuchen. Dort werden wir unter fachkundiger Führung vieles über den Orden erfahren und Einblick in die Lebensweise führender Ordensmitglieder erhalten.

Nach der Mittagspause in Tongeren, der ältesten Stadt Belgiens, besuchen wir das neu gestaltete Gallo-römische Museum. Auch hier erwartet uns eine interessante Führung.

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1. Halbjahrsprogramm 2012

Vorträge

I. Samstag, 25. Februar 2012, 17.00 Uhr

Dr. Achim Jaeger, Düren: Zur Geschichte der Dürener Stadtmauer

Reste der ehrwürdigen Stadtmauer umgeben noch heute mehr oder weniger offensichtlich das Dürener Zentrum. Welche Bedeutung der Stadtmauer einmal zukam, wird auch dadurch unterstrichen, dass sie noch heute das Dürener Stadtwappen ziert und uns auf verschiedene Art und Weise in unserem Alltag immer wieder begegnet, sei es an exponierter Stelle am Rathausturm oder auf dem offiziellen Briefkopf der Stadt Düren. In früherer Zeit zierte ein Stadtmauerfries auch das Stadtsiegel.

Um das Jahr 1200 – auf Grund von Aufzeichnungen des „ersten Dürener Stadtgeschichtsschreibers“ Jakob Polius ist vom Jahr 1212 auszugehen – begannen die Bewohner von Düren damit, um ihre Siedlung herum eine Mauer zu bauen. Nach einem halben Jahrhundert war das Projekt wohl abgeschlossen und Düren mit Markt und Stadtmauer zu einer „richtigen“ Stadt geworden.

Die Geschichte der Befestigungsanlage, die mit 12 Türmen, 5 Toren, Graben und Wallanlage ausgestattet war – wie etwa der von Wenzel Hollar geschaffene Plan der Stadt Düren aus dem Jahr 1634 dokumentiert – soll in diesem Vortrag in Erinnerung gerufen werden. Ausgehend von schriftlichen Quellen und noch vorhandenen Überresten des Bauwerks wird die Entwicklung der mittelalterlichen Befestigungsanlage und deren Ausbau bis zur Niederlegung im 19./20. Jahrhundert vor Augen geführt. Zudem werden verschiedene Funktionen der Stadtmauer und die kulturhistorische Bedeutung des Bauwerks erläutert.

Vorgestellt werden auch Ergebnisse der Arbeit der seit dem Schuljahr 2004/05 aktiven freiwilligen Arbeitsgemeinschaft (Stadtmauer-AG) des Stiftischen Gymnasiums, auf dessen Gelände der größte heute noch erhaltene zusammenhängende Teil vorhandener Überreste der Dürener Stadtmauer im Stadtgebiet liegt. Als bedeutendes Kultur- und Baudenkmal, das heute noch eines der letzten Zeugnisse aus dem „alten Düren“ darstellt, wartet die Stadtmauer im Grunde nur darauf, wieder neu entdeckt zu werden.

 

II.Freitag, 16. März 2012, 17.00 Uhr

Dr. Erwin Cziesla, Stahnsdorf bei Berlin:
Zwei Großgrabungen zur frühesten Bauernkultur (Bandkeramik) im Rheinland: Merzenich und Arnoldsweiler

In den Jahren 2008/2009 fanden in der Ortslage von Merzenich, und 2009/2010 an der neuen Trasse der A4 bei Arnoldsweiler ausgedehnte archäologische Untersuchungen statt, wobei große Teile zweier Dörfer der frühesten Bauern im Rheinland dokumentiert werden konnten. Der Vortrag berichtet über Häuser, Werkzeuge, zeigt eine kleine Tonfigur und ein Gräberfeld, wo sich erstmals im Rheinland auch die Körperreste der Bestatteten erhalten haben. Eine der erhaltenen Toten – eine ca. 25-jährige Frau – wurde Anfang Dezember 2011 im Landesmuseum ausgestellt, nachdem man ihr Grab als Block geborgen hatte. Im Anschluss an den Vortrag werden Fragen gerne beantwortet.

 

III. Samstag, 31. März 2012, 17.00

Dr. Peter Staatz M.A., Merzenich: Haus Verken

„Zwischen Pier und Merken liegt das Haus Verken. Zwischen Maas und Rhein ist kein Acker so fein.“ Dieser Merkspruch wird in der Literatur in mehr oder minder abgewandelter Form immer wieder erwähnt. Doch was geht aus der Literatur konkret zur Geschichte des Anwesens hervor? Wann wird es erstmals erwähnt? Wer waren die Bewohner von Haus Verken? Man erfährt in diesem Vortrag nicht nur, dass es verschiedene Linien der Eigentümer gab, sondern auch, warum Haus Verken einmal von weitaus größerer Wichtigkeit für die Geschichte der Region gewesen ist, als man vermuten sollte, und auch, warum Haus Verken, das vor einigen Jahren niedergelegt wurde, eigentlich gar nicht Haus Verken war. Eine Betrachtung über die bauliche Entwicklung der Anlage rundet den Vortrag ab.

Die Vorträge werden im Festsaal des Schenkel-Schoeller-Stiftes in Düren-Niederau, von-Aue-Straße, gehalten.

Parkplatz vor dem Haus. Bus-Linien 211 und 221 bis Niederau, Kirche.

 

Im Anschluss an den Vortrag findet die Jahreshauptversammlung statt.

 

 

STUDIENFAHRT 1. Halbjahr 2012

Samstag, 28. April 2012

Brüssel: Königliche Gewächshäuser und Magritte-Museum

 

Leitung: Thomas Müller

Mindestteilnehmerzahl: 20

Fahrtkostenanteil: Euro 30,00

Abfahrt 8.00 Uhr, Rückkehr 18.00 Uhr

Heute wollen wir zwei interessante Punkte in Brüssel ansteuern. Zunächst besichtigen wir die Königlichen Gewächshäuser in Laeken. Hier ist nicht nur der Inhalt, sondern auch die „Umhüllung“ äußerst sehenswert. Architekt der Gewächshäuser, die im 19. Jh. errichtet wurden, war Balat, ein Lehrer von Victor Horta. Die Gewächshäuser, die nur drei Wochen im Jahr geöffnet sind, beherbergen eine Unzahl sehenswerter Blumen und Pflanzen.

Nach der Mittagspause im Herzen Brüssels besuchen wir unter fachkundiger Leitung das neue Magritte-Museum. Auch hier sind sowohl das Gebäude, das einem der großen Künstler Belgiens gewidmet ist, als auch die Ausstellung sehr interessant.

ACHTUNG! WICHTIGER HINWEIS!

Aufgrund schlechter Erfahrungen bei der Vorbereitung und Organisation der letzten Fahrten wird hiermit ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Fahrt abgesagt wird, wenn sich bis zum Anmeldeschluss nicht eine ausreichende Zahl von Teilnehmern angemeldet hat.

Anmeldeschluss zur Fahrt nach Brüssel ist der 31. März 2012.

ALLE INTERESSENTEN WERDEN DRINGEND GEBETEN, SICH FRISTGERECHT BIS ZUM 31. März 2012 ANZUMELDEN!

 

Vorankündigung für das 2. Halbjahr 2012

Der DÜRENER GESCHICHTSVEREIN plant, die 2011 abgesagte Zweitagesfahrt nach Marburg und Alsfeld nochmals in sein Programm aufzunehmen. Diese Zweitagesfahrt soll am 28. und 29. September 2012 stattfinden. Die Kosten würden pro Person ca. 120,00 Euro betragen. Um Planungssicherheit zu haben, ob ausreichendes Interesse für eine solche Fahrt besteht, bittet Herr Helmut Irmen, der sich bereit erklärt hat, die Fahrt zu organisieren, die Interessenten um eine verbindliche schriftliche Mitteilung bis zum 31. März 2012 an folgende Adresse:

Helmut Irmen
Im Christental 27
52399 Merzenich
E-Mail: irmen-recht@web.de
Internet: www.duerener-geschichtsverein.de

 

ERLÄUTERUNGEN ZUR STUDIENFAHRT

Veranstalter im Sinne des Reisevertragsrechts (§§ 651a ff. BGB) ist die

Firma Siepen-Reisen
Am Wingert 97
52355 Düren-Gürzenich

Abfahrt pünktlich um 8.00 Uhr an der P+R-Haltestelle Anna-Kirmes-Platz in Düren

Verbindliche Anmeldung auf der beigefügten Postkarte
beim DÜRENER GESCHICHTSVEREIN bis zum Anmeldeschluss am 31. März 2012, zugleich Überweisung des Fahrtkostenanteils auf

Konto-Nr. 323 436 Sparkasse Düren (BLZ 395 501 10) der Fa. Siepen

Kennwort: DGV und Datum der Fahrt

Die Anmeldung ist erst wirksam mit Eingang der Zahlung; diese verfällt bei Rücktritt. Ersatzteilnehmer, die die Ziele des DÜRENER GESCHICHTSVEREIN billigen, sind möglich.
Bei Absage durch den Verein (z.B. wegen zu geringer Beteiligung) erfolgt Rückerstattung.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Katzgrau-Koch, Tel. 02422 / 5 00 99 18

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